Anpassung an Lebensraum


Kaum zu glauben: Mehr als die Hälfte aller Tierarten weltweit lebt in Regenwäldern. Grund für die hohe biologische Diversität ist unter anderem die Stabilität des Klimas während des gesamten Jahres.

Die Tiere im Regenwald mussten sich – wie alle Tiere – an ihren Lebensraum anpassen. Da der Regenwald ein Lebensraum mit sehr speziellen Gegebenheiten ist, sehen viele Tiere dort sehr ungewöhnlich aus. Doch müssen sich die Tiere nicht nur in Bezug auf das Aussehen, sondern auch in Bezug auf Lebensweise, Verhalten, Fortpflanzung, etc. an den Regenwald anpassen. Einige Beispiele für die Anpassung sind:

Orang-Utans

Der Orang-Utan hat hakenförmige Greifhände, mit denen er sich gut von Ast zu Ast hangeln kann. Die langen Finger helfen ihm, sich an Ästen festzuhalten. Am Boden bewegt der Orang sich ungern fort.

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Faultiere

Faultiere hängen in den Bäumen und bewegen sich kaum. Das hat für sie zwei Vorteile: Sie sind so für Raubtiere beinahe unsichtbar und verbrauchen kaum Energie. Sie gehen zudem eine Symbiose mit Algen ein, durch die sie noch schlechter zu entdecken sind. Außerdem haben sie als einzige Säugetiere mit Fell ihren Scheitel bäuchlings: So kann das Regenwasser gut abtropfen.

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Tapire

Tapire können nur schlecht sehen, dafür umso besser hören. Da sie sich auf dem Waldboden fortbewegen und es dort eher dunkel ist, ist ein ausgeprägter Geruchssinn für sie mehr von Nutzen, als gut sehen zu können.

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Tiger

Tiger tragen ein helles Fell mit dunklen Streifen. Dies entspricht dem Lichtmuster im Regenwald – die perfekte Tarnung also, wenn sich die Raubkatzen an ihre Beute heranschleichen.

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Einige Tiere wenden einen ganz besonderen Trick an, um bloß nicht als Beute anderer Tiere zu enden: Sie imitieren Warnfarben oder Aussehen giftiger Tiere. So lassen Räuber schnell von ihnen ab. Beispielsweise imitieren ungiftige Nattern das Aussehen der giftigen Korallenschlange.

 

Auch Pflanzen haben sich morphologisch an ihre Umgebung angepasst, wie beispielsweise die Bromelie. Das Ananasgewächs braucht ist eine Aufsitzerpflanze, da sie Sonnenlicht benötigt. Um in den Baumkronen an Nährstoffe zu gelangen, bilden ihre Blätter einen Trichter, in dem sich Regenwasser sammelt. So bildet sich ein Mikroteich, in dem Wurzeln wachsen und eine eigene Nahrungskette entsteht.