Tipps für den Alltag


Sie wissen, warum der Regenwald zerstört wird und welche Folgen das hat? Dann erfahren Sie hier, wie jeder Einzelne durch kleine Änderungen im Alltag und Lebensstil den Regenwald schützen kann. Auch für Kinder ist es enorm wichtig, auch Lösungswege zu erfahren und handeln zu können.

Meiden Sie Produkte mit und aus Palmöl!

Für das Pflanzen von Palmöl-Plantagen werden große Flächen des Regenwaldes gerodet. Produkte, in denen Palmöl enthalten ist, sind allerdings kaum zu umgehen. Doch man kann auf jeden Fall versuchen, möglichst wenige dieser Produkte zu konsumieren. Seit Dezember 2014 muss Palmöl auf der Liste der Inhaltsstoffe klar deklariert sein, bis dahin war es nur als „pflanzliche Öle“ gekennzeichnet.

Palmöl hat ganz besondere Eigenschaften. Bei Zimmertemperatur ist es fest und wird erst bei höheren Temperaturen flüssig(er). Palmöl ist beispielsweise in Schokolade, Margarine, aber auch in Waschmitteln, Chips, Suppen, Soßen, und Kosmetikprodukten wie Bodylotions enthalten. Ebenso ist ein Anteil von Palmöl in Kerzen, Reinigungsmitteln und Farben nicht ungewöhnlich.

Es ist also schwer auf Palmöl zu verzichten – doch es ist möglich darauf zu achten und zu versuchen diese Produkte zu umgehen. Natürlich kann man auch auf Bezeichnungen wie „aus nachhaltigem Anbau“ oder „aus Orang-Utan-freundlichem Anbau“ achten, allerdings ist es besser, möglichst ganz darauf zu verzichten oder auch die Unternehmen aufzufordern nicht mehr Palmöl zu verarbeiten.

Kaufen Sie Bananen und Kaffee aus nachhaltigem Anbau!

Bananen und Kaffee gehören bei den meisten von uns zu alltäglichen Lebensmitteln. Doch auch die Bananen- und Kaffeepflanzen werden vorrangig auf abgeholzten Regenwaldgebieten in Monokulturen auf Plantagen angepflanzt.

Mittlerweile gibt es jedoch auch Kaffee, der nachhaltig angebaut wird. Häufig kann man diesen Kaffee an entsprechenden Siegeln erkennen – aber nicht jeder nachhaltig angebaute Kaffee muss zwingend solch ein Siegel tragen. Meist ist nachhaltig angebauter Kaffee am Preis zu erkennen – der liegt in der Regel über dem Durchschnitt. Wer seinen Kaffee-Konsum einschränkt, dafür aber nachhaltig angebauten Kaffee kauft, tut viel für Orang-Utan und Co!

Kaufen Sie Fleisch regional!

Etwa 80 Prozent des in Regenwäldern angebauten Sojas werden zu Tierfutter verarbeitet, Hauptimporteure sind Deutschland und Frankreich. Wollen Sie kein Fleisch von Tieren kaufen, die mit diesem Soja gefüttert wurden, ist die Wahrscheinlichkeit beim Bio-Bauern nebenan am größten.

Nicht nur der Sojaanbau für Mastfutter, sondern auch die Viehzucht an sich wird auf gerodeten Regenwäldern betrieben. Achten Sie auf das Herkunftsland des Fleisches, um dem Konsum von Fleisch aus diesen Gebieten zu umgehen.

Geben Sie ihre alten Elektro-Geräte zum Recycling!

Erze wie Coltan sind heutzutage kaum zu umgehen: Sie sind in Handys, Spielekonsolen, PCs und vielen weiteren Geräten zu finden. Allerdings muss nicht andauernd das neueste Smartphone oder Tablet gekauft werden, obwohl das „alte“ noch gut funktioniert. Wenn Sie tatsächlich ein neues Gerät brauchen, geben Sie das alte zum Recycling.

Kaufen Sie Recycling-Toilettenpapier!

Auch für die Herstellung von Toilettenpapier wird Regenwald-Holz genutzt. Kaufen Sie daher Recycling-Toilettenpapier – dafür müssen keine Bäume gerodet werden. Auch bei der „Küchenrolle“ gilt: Recycling-Papier!

Schränken Sie Ihren Papierkonsum ein!

Der Deutsche verbraucht im Schnitt mehr als 250 kg Papier im Jahr! Grundsätzlich gilt auch hier: Nutzen Sie Recycling-Papier. Überlegen Sie darüber hinaus lieber zwei Mal, ob Sie wirklich alles ausdrucken müssen. Und können Sie vielleicht beide Seiten bedrucken? Bereits bedrucktes Papier kann noch als „Schmierpapier“ genutzt werden.

Nutzen Sie weniger Plastikprodukte!

Plastiktüten bestehen zu großen Teilen aus Erdöl und das wird auch in Regenwaldgebieten gefördert. Die meisten Plastiktüten werden nur kurz genutzt – in Deutschland etwa 20 Minuten. Doch Äpfel und Bananen müssen im Supermarkt nicht unbedingt in eine extra Plastiktüte und zum Einkaufen können Sie eine Stofftasche einstecken. Das schont den Regenwald mit wenig Aufwand.

Kaufen Sie keine Produkte aus Tropenholz!

Mit der Rodung von Bäumen fängt die Zerstörung der Regenwälder an. Tropenhölzer sind zwar sehr resistent und robust, aber dafür müssen viele Tiere und ganze Tier- und Pflanzenarten ihr Leben lassen. Kaufen Sie lieber Möbel aus heimischen Hölzern!

 Achten Sie auf Verpackungen!

Kaufen Sie statt dem Joghurt im Plastikbecher mit Aludeckel einen im Glas – der ist dann sogar noch wieder verschließbar. Oder statt der Limo in der Dose eine in der Mehrwegflasche. Müssen die Tomaten im Supermarkt noch extra in eine Plastiktüte oder können Sie sie auch so mitnehmen?