Dreistreifenbaumsteiger


Kopf-Rumpf-Länge 20 bis 22 Millimeter
Gewicht Bis 7 Gramm
Verbreitung nördliches Südamerika: Provinz Bolivar in Ecuador
Lebensraum Regenwälder des Flachlandes und trockenere Bergwälder
Nahrung Fruchtfliegen, kleine Käfer, Insekten
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Der Dreistreifenbaumsteiger gehört zu der Familie der Baumsteiger, die auch Pfeilgiftfrösche oder Farbfrösche genannt werden. Die Haut des Dreistreifenbaumsteigers ist dunkelrot bis schwarz und drei blass- bis zitronengelbe Streifen ziehen sich von den Augen bis zu den Hinterbeinen. Mit 20 bis 22,5 Millimeter Größe ist dieser Frosch ungefähr so groß wie eine 50 Cent Münze.

 Begrenztes Zuhause

Dreistreifenbaumsteiger leben an nur sieben Wasserläufen im südamerikanischen Land Ecuador. Dort sind sie auf dem Waldboden und in der Strauch- und Krautschicht zu finden. Obwohl die Frösche in der Nähe von Flüssen, Bächen oder unter Wasserfällen leben, bleiben sie lieber im Trockenen und verbergen sich unter Steinen. Sie ernähren sich von kleinen Insekten wie Ameisen oder kleinen Käfern.

Klare Aufgabenverteilung

Männchen trällern besonders laut, um den Weibchen zu gefallen. Diese entscheiden sich für das Männchen mit dem schönsten Gesang. Die Eier des Dreistreifenbaumsteigers sind 2 Millimeter groß und werden vom Weibchen im Laub des Regenwalds abgelegt. Ein Weibchen legt bis zu 40 Eier. Die Kaulquappen – das sind die im Wasser lebenden Larven eines Froschs – schlüpfen nach 9 bis 15 Tagen. Das Männchen bewacht die Eier und trägt dann die geschlüpften Kaulquappen „Huckepack“ auf dem Rücken zum Wasser.

Giftige Geheimwaffe

Der Dreistreifenbaumsteiger ist giftig. Denn Baumsteiger fressen giftige Insekten und geben das umgewandelte Gift über ihre Haut wieder ab. Aber nur drei der 170 Baumsteiger-Arten sind für Menschen gefährlich. Das Gift könnte sogar in der Medizin eingesetzt werden, denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es 200-mal stärker ist als Morphin, ein sehr starkes Schmerzmittel. Es könnte auch bei der Behandlung von Nervenkrankheiten helfen – dafür ist es aber noch zu wenig erforscht. Das Problem ist nämlich, dass man nur schwer an das Gift der Frösche herankommt: Unter menschlicher Obhut, also in Zoos oder wenn man sie als Haustier hält, sind die Frösche nicht mehr giftig, weil sie dort nur ungiftige Insekten als Futter bekommen.

Begehrte „Haustiere“

Dreistreifenbaumsteiger sind sehr selten, denn sie leben nur an wenigen Orten. Wenn diese abgeholzt werden, sind die Frösche sofort vom Aussterben bedroht. Außerdem werden die Frösche aus der Wildbahn gefangen und an Menschen in der ganzen Welt verkauft, die seltene Frösche Zuhause im Terrarium halten möchten. Außerdem dringen Menschen in den bisher unberührten Lebensraum der Frösche ein. Sie bringen unbeabsichtigt und unbemerkt Gifte und Krankheiten mit, an denen die Dreistreifenbaumsteiger sterben.

Weitere interessante Infos zum Dreistreifenbaumsteiger findest du hier!

Gefährdung

Stark gefährdet

 Wo im Zoo?

Unsere Dreistreifenbaumsteiger findest du im Tetra-Aquarium.