Achte auf Siegel


Achte auf Siegel!

Kennst du Umweltsiegel? Das sind Zeichen auf Lebensmitteln, Möbeln und zum Beispiel Papier, die dir zeigen sollen, dass die Produkte umweltschonend hergestellt wurden, frei von schädlichen Stoffen sind oder aber dass die Bauern oder Hersteller fair behandelt werden. Es gibt sehr viele Siegel in Deutschland – ein wahrer Siegel-Dschungel! Hier stellen wir dir ein paar Siegel vor.

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Rainforest Alliance

Die „Rainforest Alliance“ vergibt ihr Siegel weltweit an Lebensmittelhersteller, deren Produkte aus Zutaten bestehen, die umweltfreundlich und sozial verantwortungsvoll angebaut wurden – zum Beispiel Kaffee oder Schokolade. Die Kriterien müssen aber nur zum Teil erfüllt werden, um das Siegel auf dem  Produkt abbilden zu dürfen. Der Anteil der umweltverträglichen Zutaten muss bei mindestens 30 Prozent liegen. Liegt der Anteil zwischen 30 und 90 Prozent, muss er vermerkt werden. Bei einem Anteil von über 90 Prozent kann das Siegel ohne Zusatz abgebildet werden.

Die Kriterien für die Vergabe des Siegels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt und der Vergabeprozess ist transparent. Die Rainforest Alliance kontrolliert die Siegelträger regelmäßig und umfassend. Liegt ein Verstoß gegen die Vorgaben vor, werden Strafen verhängt.

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Fair Trade

Das Fair Trade-Siegel wird an Produkte vergeben, bei denen der Produzent faire Beziehungen zu seinen Handelspartnern pflegt und Mindeststandards einhält. Es gibt sogenannte Fair Trade-Standards, die unbedingt eingehalten werden müssen, damit das Siegel vergeben wird. Zu den Standards gehört, dass z.B. die Zutaten umweltschonend angebaut werden, ein stabiler Mindestpreis gezahlt wird  und die Produkte nicht in z.B. illegaler Kinderarbeit hergestellt werden. Die Kriterien werden von der Dachorganisation, der Nationalen Fairtrade Organisationen (NFO), definiert. Sie werden also von einer unabhängigen Stelle mitentwickelt und der Vergabeprozess ist transparent. Umfassende Kontrollen machen das Siegel glaubwürdig und verstößt ein Hersteller gegen die Vorgaben, werden Strafen verhängt. Produkte wie Bananen, Baumwolle oder auch Tee sind als Fair-Trade Produkte erhältlich.

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Der Blaue Engel

Der „Blaue Engel“ ist ein Umweltzeichen der Bundesregierung. Dieses Zeichen gibt es seit bereits mehr als 35 Jahren. Auf dem Siegel selbst steht sogar, warum es vergeben wurde, beispielsweise „Blauer Engel, weil energieeffizient. Schützt das Klima.“

Die Kriterien für die Vergabe des Siegels werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt: Die Jury Umweltzeichen, die aus Vertretern von Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und den Bundesländern besteht, diskutiert die jeweiligen Vergabekriterien. Diese werden dann vom Umweltbundesamt erarbeitet. Die mit der Zeichenvergabe beauftragte RAL gGmbH führt zudem Expertenanhörungen durch, deren Ergebnisse mit in die Diskussionen einfließen.

Der Vergabeprozess ist transparent. Für Produktgruppen wie Toilettenpapier, Computer oder auch Möbel werden Kriterien erarbeitet, die die Produkte erfüllen müssen. Produkte können für den Blauen Engel vorgeschlagen werden, die dann mit Produkten der gleichen Kategorie verglichen werden. Es erfolgen auch Kontrollen: Die Hersteller müssen bestätigen, dass sie die Kriterien einhalten. Sie müssen zum Teil auch Prüfzertifikate vorlegen sowie unabhängige Laboruntersuchungen nachweisen. Verstößt ein Hersteller gegen die Vergabekriterien, werden Strafen verhängt.

Achte also auf Siegel. Du findest sie auf mehr Produkten, als Du glaubst!

Willst Du ein Referat über das Thema halten oder ein Plakat erstellen? Frag bei den Organisationen an, ob Du die Siegel zum Download bekommst.